Nach der Startzeremonie ging’s in Veteranenmanier zuerst mal zurück ins Hotel – Tenueerleichterung und Rickshaw packen – wir wissen ja „nume nöd drii schüsse!“. Aber irgendwann war dann mal alles verladen und unser braves Tuck ready to go.
Und kaum unterwegs wurde schon wild gestikuliert – Selfie? Ja natürlich – Selfie geht immer – auch vom fahrenden Motorrad aus.
Unser Tuck vermittelt jedenfalls Freude und Heiterkeit, denn wer hat schon nicht gerne Curry? Zumindest hier in Indien, wo es sicherlich 257 verschieden Sorten gibt und jede Region auf ihre eigene Variante stolz ist, was noch überschaubar wäre – aber wie uns vermittelt wurde ist es in in Indien eh so, dass Mamas Curry der beste ist und weil es in Indien ca. 650 Millionen Mamas gibt, könnten wir hier also Curry futtern bis das nächste Sonnensystem entsteht, oder so ähnlich weil wir ja weder Astrophysiker noch Köche sind und das nicht so genau einschätzen können. Aber auf jeden Fall kam dann mal der Hunger auf und so suchten wir anhand der bewährten Kriterien (keine leere Beiz, keine übervolle Beiz, unbedingt mit lokalen Verkehrsmitteln davor, auf keinen Fall mit Touri-Bussen, etc) und wurden fündig:
Dort waren wir dann nicht die einzigen die hungrig waren – eine Kuh war offensichtlich schon dermassen „hangry“, dass sie den lieben Familienvater gar nicht erst aus der Karosse aussteigen lassen wollte!
Später steckte sie dann auch den Kopf neugierig in unser Tuck rein – ganz schön frech, aber Kühe dürfen das und ganz ehrlich – den ganzen Tag lang den Reisenden zuschauen, wie die sich bestens verköstigen, während einem weder eine saftige Wiese noch sonst was zum äsen verbleibt, schlägt sicher nicht nur auf den Magen sondern auch auf’s Gemüt.
Uns hat’s jedenfalls gemundet.
Und weiter nach Bikaner – auf Empfehlung vom Schoggiexpress-Team haben wir uns dort ins Jawas Niwa Palace – frei übersetzt vermutlich mit Jabba the Hut’s neuestem Palast einlogiert und waren dann etwas enttäuscht dass wir nicht von Storm Troopern sondern von echt gefürchigen Ghurka Kriegern empfangen wurden. Haben wir leider keine Fotos von, weil Militär zu fötelen ist eher heikel, aber Jimbo hat Dr D beharrlich nach vorne gepeitscht – Dr D mit Angstschweiss im Gesicht darauf verweisend, dass da vorne bloss noch eine Kaserne voller Krieger sei und die Abzweigung nach rechts eine Erfindung von Google. Just bevor Dr D ein Notwendemanöver einleitete stellte sich heraus, dass die Krieger in Tat und Wahrheit Hotelangestellte waren und uns in diesem ehemaligen Maharadjapalast willkommen hiessen. Ufff – nochmal Glück gehabt! Und der Palast war dann so richtig palastig.
mit prunkvollen Verziehrungen
verschnörkelten Innenhöfen
und einer Schlafkammer in welcher man auch eine halbe Kompanie hätte einquartieren können (was früher vielleicht ja auch mal notwendig war?)
Und trotz all dem Luxus verströmte der Ort immer noch viel altertümlichen Charme – was sich nicht zuletzt auch im bewusst historisch konservativen Schliessystem manifestierte – ein Segen! Kein Ärger mit abgewetzten Magnetstreifen, mangelnder Batteriepower, Blue tooths green light Allergien und all dem sonstigen Kram, welcher uns bei heutigen Schliessystemen immer mal wieder ausschliesst…
Ergo – abgeschlossen – sowohl das Zimmer als auch dieser Blog für heute.
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